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Rückblende.
Gerade ein Jahr war vergangen, da die Saubermänner des ancién
regime einen klampfeschlagenden Querulanten aus ihrem Paradies
kickten und noch gleich eine Anzahl aufmüpfige Künstler
folgen ließen. Außenpolitisch gefestigt, wurde zu Hause
reiner Tisch gemacht; eine verstörte Generation einheimischer
Achtundsechziger hat sich davon nie wieder erholt. Keine guten Zeiten
für die 1977 gegründeten Freygang. Wenn die kuttenumwallten
Bluesfans ins Städtchen kamen, holten die Mütter ihre
Töchter von der Straße und die Bürgerwehr ihre Flinte
aus dem Wandschrank. Die Volkspolizei führte zu und schor schon
mal den einen oder anderen einen akkuraten Messerformschnitt. Auf
der Suche nach Auftrittsmöglichkeiten wich die Band in immer
entlegenere Orte aus. Auf dem Mischpult lagen Zettel mit Konzertterminen,
Mundpropaganda und rührigere Fans sorgten für volle Häuser
und die Saalböden wippten im Takt schweißiger Rhythm
& Blues-Standards.
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