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Tatjana
Besson: „Vielleicht sollte man mal öffentlich aushängen,
daß die Veranstalter die Preise machen und nicht die Bands.
Wenn wir alle Läden boykottieren wollten, die die Eintrittspreise
raufgesetzt haben, können wir gleich Hausmusik machen.“
Hausmusik machte im schönen Marzahn ex-Firmensprachrohr Key
Pankonin, der seine Leerlaufphase damit überbrückte,
Kassettenrecorder zusammenzuflicken. Doch wo die Liebe hinfällt,
legt mann/frau sich nieder und das war Anfang 1988 im Prenzlauer
Berg. Neue Bekanntschaften und die tatkräftige Unterstützung
des Firma-Kollegen Trötsch Tröger führten
wenig später zum Einstufungskonzert der Ich-Funktion,
in der lebhaft alten Punktraditionen gefrönt wurde. Pankonin
und Gitarrist Tschaka schrieben die meisten Titel, die
neben einigen Sex-Pistols-Nummern auf der Bühne gespielt werden.
Die Konzerte der Band sind sehr stimmungsabhängig und lassen
ein pauschales Urteil kaum zu. Wie viele ehemalige Untergrundgruppen
hatte die Ichfunktion nach dem Umsturz mit einem akuten
Themenverlust zu kämpfen, der nur schwer zu bewältigen
ist. Weil wegen fehlender Studioarbeit konzeptionelle Gesichtspunkte
im Hintergrund blieben, ist man angestrengt auf der Suche nach neuen
Werten.
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